Die magische Nacht
Wie ein Ho'oponopono mein Leben veränderte...
Freitagabend. 18 Uhr und Minou war noch nicht von ihrem alltäglichen Freigang zuhause. Mir war sofort klar, dass etwas nicht stimmte, denn nach Minou konnte man schon immer die Uhr stellen. An diesem Tag waren wir bereits mit ihr beim Tierarzt gewesen, der eine Diagnose stellte, unter der Minou dauerhaft starke Medikamente hätte nehmen müssen und die ihr keinen Freigang mehr ermöglicht hätten. Zuhause angekommen ließen wir Minou über unsere Chip-Katzenklappe erstmal raus in ihre geliebte Freiheit – auch, um das alles selbst erstmal zu verdauen. Ab da war Minou weg…
Ich war, wie viele zu der Zeit, frisch im Home-Office, da die Pandemie-Welle nun auch Deutschland erreicht hatte. Ohne lange zu zögern meldete ich Minou samstags bei Tasso.net vermisst, ließ Suchplakate und Flyer für die Nachbarschaft und Laternen drucken und nachts (da dann draußen in der Regel alles ruhiger ist) ging es aktiv auf die Suche nach ihr. 2 Nächte lang blieb unsere Suche nach Minou erfolglos. Da wir nichts zu verlieren hatten, kontaktierten wir spontan eine Tierkommunikatorin aus dem Netz und baten um Hilfe bei der Suche nach Minou. Sonntagmorgens sagte diese uns zu, dass sie zu Minou Kontakt aufnehmen würde und sich dann wieder bei uns melden würde. Erleichterung machte sich breit, aber auch Angst um Minou.
Die ersten Worte, die mir die Tierkommunikatorin montags am Telefon übermittelte, waren: „Minou lebt, sie will aber nicht zu Euch zurück!“ Diese Worte saßen! Ich wusste nicht, ob ich darüber lachen oder weinen sollte – ich tat doch alles für Minou, sie hatte es doch gut bei uns! Immer wieder fragte ich die Tierkommunikatorin nach dem Grund, warum Minou denn nicht zu uns zurück wolle. Dies aber erkannte ich in der weiteren Begleitung dann selbst – und das war auch gut so! Minou schien einfach irgendwie beleidigt zu sein. War sie weg, da man ihr die Freiheit nehmen wollte? Ja, auch deshalb, aber das war noch nicht alles.
Von da an telefonierten wir fast täglich mit der Tierkommunikatorin und sie erzählte uns wo Minou gerade schlief, welches Futter sie auf anderen Terrassen fand und welchen Tieren sie begegnete. Und auch, wenn es „nur“ bildhafte Beschreibungen waren, wurde mir schnell klar, dass sie sich immer noch in unserer unmittelbaren Nachbarschaft befinden musste, denn den erwähnten Sandkasten, das Spielhäuschen, die Hühner und auch den roten Kater gab es umliegend bei uns wirklich. Dennoch blieb Minou für uns unauffindbar – sie wollte eben nicht gefunden werden! Nach und nach fand die Tierkommunikatorin (auch systemisch-schamanisch) heraus, wie sehr sich Minou von unserer „Chefkatze“ Emmy gestresst fühlte und dass sie sich auch um mich sorgte, das alles nicht mehr mitansehen könne und daher Abstand zu uns brauche. Dennoch zweifelte ich noch an den Angaben der Tierkommunikatorin – entsprach das wirklich der Wahrheit und warum kam Minou dann nicht einfach nach Hause als dies ausgesprochen war und wir beteuerten, dass sich bald alles bessern würde? Es fiel der nächste Hammer Satz von Minou: „Bei Sandra ändert sich ja sowieso nichts!“ What?
Die Tierkommunikatorin schlug mir vor, mich bei Minou zu entschuldigen – als Turbo-Booster um Minou zum Zurückkommen zu bewegen. Mir war aber immer noch nicht ganz klar, wofür ich mich eigentlich entschuldigen sollte und ging nicht weiter darauf ein. Mein Kopf jedoch begann zu rattern und nach ein paar weiteren Tagen war ich endlich dazu bereit mich entschuldigen zu wollen. Hauptsache Minou käme endlich wieder nach Hause zurück. Sie fehlte mir jede Nacht im Bett, da sie normalerweise immer ganz eng an mich angekuschelt schlief (was sie heute noch tut). Es kam auch noch ein weiterer Hinweis von der Tierkommunikatorin, der so detailliert ein Gebäude in unserer Umgebung beschrieb, dass mir klar war, dass sie das nicht mal über Google-Maps hätte herausfinden können. Ich prüfte dies sogar nach, aber bei Maps war das alles so genau gar nicht ersichtlich, es musste also doch Minou ihr gesagt haben! Von da an fing ich an, ins Vertrauen zu gehen und nicht mehr daran zu zweifeln, was uns da am Telefon erzählt wurde.
Wir vereinbarten also einen Termin für einen Zoomcall und die Tierkommunikatorin schickte mir vorab die Zeilen für ein sogenanntes Ho’oponopono (ein hawaiianisches Vergebungsritual) zu, welches ich abends Minou einfach live vorlesen sollte. Ich las die Zeilen schon nachmittags immer wieder und hatte dabei regelrecht Engelchen und Teufelchen auf meinen Schultern sitzen. Da waren sie wieder – die Zweifel. Würde ich mich abends damit komplett lächerlich machen oder würden mir diese Zeilen wirklich Minou wieder nach Hause bringen? Irgendwann beschloss ich, es eben durchzuziehen!
Der Zoomcall startete um 19.30 Uhr. Nach einer kurzen Begrüßung und einem Gebet, bat mich die Tierkommunikatorin, mir Minou gedanklich auf der anderen Seite einer Art Licht-Brücke vorzustellen und ihr das Ho’oponopono einfach vorzulesen:
Es tut mir leid, dass…
Bitte vergib mir
Ich vergebe mir, dass…
Ich lasse los, ich lasse ES los…
Ich liebe Dich
Danke
Ich las recht flüssig, aber da es diesmal eben wirklich live an Minou gerichtet war, brach ich bei „Ich lasse ES los“ in Tränen aus und hatte Mühe, die Zeilen noch fertig zu lesen. Minou, ich und die Tierkommunikatorin waren danach emotional sehr berührt, auch wenn ich gar nicht wusste, was ich da überhaupt losgelassen hatte. Eine Last? Im Grunde hatte ich mich damit auch bei mir selbst entschuldigt, es mir selbst vergeben. Gleichzeitig übernahm ich damit die Mit-Verantwortung an der Situation des Weglaufens (keine Schuld, sondern Mit-Verantwortung – das ist der große Unterschied, den ein Ho’oponopono ausmacht)!
Aufgewühlt wollte ich mit meinem Mann nach dem Call unbedingt noch frische Luft tanken und spazieren gehen und versuchte in dieser lauen Frühlingsnacht telepathisch Kontakt zu Minou aufzunehmen. Am Tag zuvor hatte ich dies online bei einem Mini-Workshop gelernt. Ich versuchte es und bat Minou, nun doch bitte endlich heimzukommen, bekam aber keine Antwort (dachte ich). Ich nahm lediglich ein Grinsen von ihr wahr und hatte eine Art gefühlt inneres Wissen, dass sie heute Nacht (nach 11 Tagen) wieder nach Hause kommen würde. Nach einer schnellen Dusche föhnte ich mir noch die Haare und hörte während des lauten Föhnens innerlich die Worte: „Sandra, Sandra – ich hab Dich so, so lieb!“ Die Stimme klang genau so, wie die Tierkommunikatorin sie uns von Minou ein paarmal vorgemacht hatte. In diesem Moment dachte ich, dass ich nun von allen guten Geistern verlassen sei, sicher völlig überarbeitet wäre und erzählte noch nicht mal meinem Mann etwas davon. Ich legte mich einfach ins Bett.
Um 4 Uhr morgens wachte ich jedoch von Knuspergeräuschen aus dem Wohnzimmer auf und dachte sofort daran, dass das Minou sein könnte und stand auf um nachzusehen. Und tatsächlich – Minou war unversehrt zurück und ließ sich dort die Leckerchen aus unserem Fummel-Brett schmecken. Ich sank zu Boden und dankte Gott für ihre Rückkehr! Was ich dann erlebte war nicht nur mein Life-Changing-Moment, es war auch eine echte Kanalöffnung meines Hellhörens. Ich verstand jedes einzelne Wort von Minou in solch einer Klarheit, dass ich meinem Mann, der inzwischen auch aus dem Bett gekommen war, alles spielend leicht übersetzen konnte. Mir wurde damit auch schlagartig bewusst, dass ich genau das auch möchte – als Tierkommunikatorin für Tier und Mensch da sein und meine wahre Berufung leben! An Schlaf war nicht mehr zu denken – Minou holte uns noch 2-3x aus dem Bett und freute sich kichernd darüber, dass ich sie nun endlich selbst verstand. Ich musste am nächsten Morgen sogar die Tierkommunikatorin danach fragen, wie ich die telepathische Verbindung zu Minou wieder schließen könne, denn das hatte ich mir aus dem kurzen Workshop leider nicht mehr gemerkt. Damals war ich plappernde Tierstimmen im Ohr und gleichzeitiges Arbeiten im Home-Office einfach noch nicht gewöhnt – heute ist das Business as usual.
Dass das Ho’oponopono eine Art Reset bei mir bewirkt hatte, wurde mir erst Tage später bewusst – als ich unfähig war negativ besetzte Wörter auch nur in den Mund zu nehmen. Als ich mich wie ein kleines Kind wieder darüber freuen konnte, Pusteblumen zu pusten. Schon während des Spaziergangs nach dem Vergebungs-Ritual, fühlte ich eine zuvor nicht gekannte Demut vor der Natur und war glücklich geboren worden zu sein. Auch körperlich konnte ich spüren, dass eine Last von mir abgefallen war. Ulrich E. Duprée beschreibt in seinen Büchern, dass so ein Reset nach einem Ho’oponopono möglich, aber selten ist… Das Verhältnis meiner Katzen untereinander konnte ich in der darauf folgenden Zeit selbst in ein friedvolleres Miteinander wandeln. Gegenseitige Akzeptanz zog ein, da ich meine Tiere und ihre individuellen Bedürfnisse nun dank richtig erlernter „TK“ und Achtsamkeit eben verstand. Minou wurde erfolgreich von einer Tierheilpraktikerin therapiert und durfte mit sanfter Unterstützung ihre geliebte Freiheit weiterhin genießen!

